Zahntechniker für Nepal gesucht

Das wissen hierzulande kaum Philatelisten: Die meistgeklebten Briefmarken in Nepal kosten zwei Rupien, wenig mehr als zwei Cent. Die neueste Ausgabe einer 2-Rupee-Marke zeigt Frauenhände, die Zahnersatz modellieren.

Briefmarke

Zum 50jährigen Bestehen der Chhatrapati Free Clinic (CFC), einer gemeinnützigen Poliklinik in einem der Altstadtbezirke Kathmandus, wurde diese Briefmarke in feierlicher Zeremonie vom Postminister selbst mit dem Ersttagsstempel versehen.
Dies zeugt von der Anerkennung, die dem medizinischen und sozialen Projekt CFC in Nepal gezollt wird.
Die Idee, dieser Klinik ein zahntechnisches Labor anzugliedern, entwickelten die Inhaber des Dentallabors Gehse und die Jenaer Gesellschaft für medizinisch-technische Zusammenarbeit (GMTZ), die mit der Klinik bereits seit 1992 kooperiert.
Dabei war das Ziel einerseits, den Standard nepalesischer Zahnmedizin generell anzuheben, und andererseits der Klinik eine Einnahmequelle zu verschaffen. Moderne Zahntechnik existierte damals in Kathmandu einfach nicht.

Zwei junge Frauen, Anjali und Sapana, kamen 1997 nach Jena, um hier zwei Jahre lang ausgebildet zu werden.

Am Neujahrstag 2000 konnte das neue Labor in Kathmandu eröffnet werden. Auf das alte Kliniksgebäude aufsetzt, ist es dank privater Spenden und großzügiger Unterstützung durch die Dentalindustrie bis heute eines der modernsten im ganzen Himalayaraum.

In den letzten Jahren hat sich das Chhatrapati Dental Lab sehr entwickelt. Inzwischen sind vier neue Zahntechnikerinnen ausgebildet worden, zuletzt sogar ein junger Mann. Natürlich funktioniert das hier nur als learning by doing. Schon seit längerer Zeit wurde deshalb ein Weg gesucht, die Technikerinnen in Kathmandu weiterzubilden. Sapana war im letzten Jahr für vier Wochen in Jena. Sie hat im Labor Beer hospitiert, ihre Kenntnisse aufgefrischt und ein update in Vollkeramik bekommen. Denn das neueste Gerät im Labor ist ein Presskeramikofen und seit vier Wochen betriebsbereit.
Aber es gibt noch mehr erfreuliche Neuigkeiten: zwei der Zahntechnikerinnen sind schwanger und werden im Herbst Mütter.

Also wird diesmal Hilfe anderer Art gebraucht: Wir suchen Zahntechnikerinnen und Zahntechniker, die für Wochen oder Monate im Labor in Kathmandu mitarbeiten wollen, vielleicht in Verbindung mit einer Urlaubstour im Himalaya. Sie sollen helfen, das Arbeitspensum zu bewältigen und dabei gleichzeitig die dortigen Technikerinnen qualifizieren.

Die GMTZ kann diese Tätigkeit nicht vergüten. Wir vermitteln gerne Kontakte, helfen bei der Suche nach einer Wohnung oder einem günstigen Hotelzimmer, können Tipps geben für Touren oder Wochenendtrips. Eventuell leisten Stiftungen einen Reisekostenzuschuss, was wir gerne unterstützen.  

Der Erfurter ZTM Christian Schwark war vor drei Jahren für einige Wochen in Kathmandu, um dort mitzuarbeiten. Er kennt Umstände, Ausstattung und Arbeitsweise des Chhatrapati Dental Lab gut und gibt gerne fachliche Auskünfte. Er ist zu erreichen unter 0361 - 41 50 24.

Organisatorische Fragen beantwortet Luise Zimmermann, siehe Kontakt

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